Böblingen – Zimmerschlag: Im Dunkel vor dem Wald ragt ein dunkles Gebilde hoch in die Luft. Dünne Lichterketten überziehen es, geheimnisvoll untermalt von vielen bunten Punkten am Boden und an diesem 11 Meter hohen Kunstfelsen. Wie schon 2016 will die Kletterjugend am Nikolaustag 2017 ihre Kletterkünste zeigen und im schwachen Licht Griffe und Tritte sicher finden auf dem Weg in die Höhe zum Nikolaus.
Dort ganz oben steht er und belohnt jedes Kind nach seiner Kletterei nach kurzem freundlichen Gespräch mit einem Nikolausstiefelchen. Helle Begeisterung bei den kleinen Kletterern in der Nacht - noch mehr beim Nikolaus: Wie da die Vier-, Fünfjäh- rigen, Erstklässler und erfahrenen jungen Kletterer im schwach erhellten Dunkel mit Feuereifer rasch hochkommen, das macht große Freude. Erst recht etwa beim Anblick der quicklebendigen vierjährigen Teresa, wie sie von sich aus sprudelnd erzählt und sich dann beim Ablassen vom Nikolaus verabschiedet und fröhlich, sich mit den Füßen von der Wand abstoßend, hinabgleiten lässt. Ein Kind mit Kletterzukunft!
Solche begeisternde Erlebnisse kommen nicht aus dem Nichts. In zwei Jahrzehnten hat Uli Niebler in überaus großem Engagement die drei Klettergruppen aufgebaut, die Kindern und Jugendlichen allwöchentlich Freude und sportliche Herausforderung bietet und zwar nicht nur für unsere Schwaben-Bezirksgruppe „Kreis Böblingen“, sondern auch für die Freunde der Sektion Böblingen.
In den Kletterstunden im Pink Power in Böblingen geht es sehr locker zu. Bei allen klettertechnischen Anforderungen, welche die jungen Sportler gern auf sich nehmen, herrscht doch immer eine entspannte Atmosphäre mit viel Spaß und auch mal Unsinn mit kleinen Streichen. Nicht genug kann man hervorheben, wie Uli (Idealist reinsten Wassers) endlos viel Zeit investiert - z.B. mit zweitätigem Aufbau der Felsbeleuchtung und späterem Abbau. Bereits 1998 hat er nach seiner Ausbildung zum Jugendleiter die Jugend-Klettergruppe ausgebaut. Seine damalige „Schülerin“ Bettina schickt ihr Kind nun ebenfalls zum Klettern zu ihm in die „Wichtelgruppe“ (ab Alter 3), die zusammen mit der „Kinder-“ und „Jugendgruppe“ zu den Aufgabenfeldern gehört, die sich Uli erarbeitet hat.
Dabei bleibt er nicht stehen; er macht 2006 den C-Trainerschein und ermuntert manchen Jugendlichen zur Fortbildung. So sichert er auf weite Sicht den Fortbestand dieses erstklassigen Angebotes zum Klettern, ohne Zwang, doch voller Begeisterung.